Hübel-Tal: obig dem hübel Thal
Beleg
Standard-Flurname
Hübel-Tal
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1766
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 32.
Weitere Belege
- 1722: im Höbeln thahl vgl HIMMELTAL [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Emmershausen Nr. 1. - 1722: uff dem Hiebelnthahl [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Emmershausen Nr. 1. - 1722: uff dem Höbeln thall [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Emmershausen Nr. 1. - 1722: uff dem Hübeln thahll [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Emmershausen Nr. 1. - 1723: jenseith dem hübeln thal [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 32. - 1776: auf dem Hibel Thal
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 33. - 1784: obig dem Hibel thal [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 33.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Tal
Zu ahd. mhd. tal st.N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände.
Südhessisches Flurnamenbuch
Hübel
Zu mhd. hübel, hubel, hobel st. M. ‚Hügel‘. Das ältere, heute aufs Oberdt. und Teile des Mitteldt. beschränkte Wort Hübel (in der Schriftsprache durch Hügel verdrängt) verweist in hess. FlN auf kleine Bodenerhebungen. Mundartlich sind zahlreiche Formen belegt, die sich in unterschiedlichem Maß auch in der Schreibung der rezenten Namen widerspiegeln (Hübel, Höbel, Hewwel ). Historisch sind auch die Formen Hebel, Heppel und Hubel belegt. Der älteste Beleg von a. 1331 (Hobelechterod in Erzhausen) geht wohl auf eine sonst nicht belegte mhd. Vorform des nhd. Adjektivs hübelicht ‚mit Hügeln, mit Buckeln versehen‘ zurück. Der Name Hoppelried (Kailbach, früher Ober-Sensbach/Schöllenbach) enthält eine weitere gängige Nebenform von Hübel und haftet an einem Hügel im Wald.
Tal
Zu ahd. mhd. tal st. N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände. Die Thaler-Belege in Dornheim und Mosbach zeigen vermutlich eine sekundäre Pluralbildung. Die Abgrenzung zu Dohl ‚Abzugsgraben‘ ist wegen der mundartlichen Hebung von /ɑ/ > /o/ in Tal nicht immer sicher.
Hessischer Flurnamenatlas
Hübel
Karte 73
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hübel-Tal: obig dem hübel Thal (Emmershausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/606435_obig-dem-huebel-thal> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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