Bickel-Hecke: hinter dr bickels heck
Beleg
Standard-Flurname
Bickel-Hecke
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1718
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 28.
Weitere Belege
- 1718: obig der bickels heck [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 28. - 1718: vor der bickels heck [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 28. - 1718: vor der Bückels heck [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 28.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘; bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein - wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s.d.), gebildet. Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auch forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich.
Südhessisches Flurnamenbuch
Bickel
Vielleicht zu fnhd. bickel ‚Knöchel‘, südhess. ‚kleine Spielkugel‘. Das Bickelgäßchen in Eberstadt kann wie südhess. Bickelbahn ‚Klickerbahn‘ auf einen Ort Bezug nehmen, an dem das Bickelspiel gespielt wurde. Für Messel ist wahrscheinlich, dass die verschiedenen Bickel-Namen auf eine Rodung zurückgehen, bei der die Spitzhacke, mhd. bickel st. M., eine Rolle spielte. Der Namenverbund, zusammen mit benachbarten Garten-Namen, legt nahe, dass hier längere Zeit eine (Hof-)Siedlung bestand.
Hecke
Zu ahd. hegga ‚Wall, Schanze‘, mhd. hecke, hegge, heck st. sw. F. ‚Hecke‘, bedeutet in den westmitteldt. Dialekten nicht nur ‚lebender Zaun‘, sondern auch ‚Gebüsch, Gestrüpp; niederer Buschwald‘. Die FlN beziehen sich in erster Linie auf künstlich gezogene, lebende Umzäunungen, die zur Eingrenzung von Flurstücken oder, in älterer Zeit, zur klein- wie großräumigen Befestigung dienten: Dörfer und Gehöfte waren oft von Hainbuchenzäunen umgeben, Landwehren aus undurchdringlichen Heckenstreifen, sog. Gebücken (s. d.) gebildet (vgl. z. B. Eberstadt). Daneben verweisen viele Namen aber auch auf einzeln stehendes Strauchwerk und Dorngestrüpp in der Feldflur, vor allem aber auf forstlich genutzte Waldstücke mit Busch- oder Niederwald. Bei den älteren Namen ist eine sichere Unterscheidung zwischen Hecke und dem verwandten Hege nicht immer möglich (s. Leeheim, Trebur). An Verkleinerungsformen erscheinen sowohl Heckel als auch die Weiterbildung Heckelchen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bickel-Hecke: hinter dr bickels heck (Cratzenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/605778_hinter-dr-bickels-heck> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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