Kohl-Bleiche: DIE KOHLBLEICHE
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Bleiche
Bleiche, frühnhd. bleiche ‚Bleichplatz, Bleichrasen für Wäsche‘, ist wohl eine Ableitung vom schwachen Verb ahd. bleihhên ‚bleich, weiß, hell sein, werden‘, mhd. bleichen sw. V. ‚bleich werden, bleich machen, bleichen‘, wie die dialektale Monophthongierung /ei/ > /a:, e:/ zeigt. Bleich- als BT setzt das Verb fort. Namengebend waren Plätze, auf denen Wäsche bzw. Leinen zum Bleichen ausgelegt wurde.
Kohl
Meist zu ahd. kolo, mhd. kol sw. M. st.N. ‚Kohle‘. Die Namen deuten deshalb in der Regel auf alte Plätze zur Gewinnung von Holzkohle hin (Kohl-grube, -kaute, -hauk, -platz u.ä.) oder FormN nach einem dazu benötigten Werkzeug (Kohlaxt). Nur selten tritt Vermengung mit Kohl ‚Kraut‘ ein, am ehesten wohl bei den Kohlgärten und Kohläckern.
Südhessisches Flurnamenbuch
Bleiche
Bleiche, fnhd. bleiche ‚Bleichplatz, Bleichrasen für Wäsche‘, ist wohl eine Ableitung vom schwachen Verb ahd. bleihhên ‚bleich, weiß, hell sein, werden‘, mhd. bleichen sw. V. ‚bleich werden, bleich machen, bleichen‘, wie die dialektale Monophthongierung /ei/ > /ɑː, ɛː/ zeigt. Bleich- als BT setzt das Verb fort. Namengebend waren Plätze, auf denen Wäsche bzw. Leinen zum Bleichen ausgelegt wurde.
Kohl
Meist zu ahd. kolo, mhd. kol sw. M. st. N. ‚Kohle‘. Die Namen deuten dann auf alte Kohlenmeiler hin, so genannte Kohlplatten
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kohl-Bleiche: DIE KOHLBLEICHE (Burgholzhausen vor der Höhe)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/605641_die-kohlbleiche> (aufgerufen am 29.11.2025)
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