Götze-Ecke: vff der goetzen eckhen

Historischer Beleg aus Ober-Abtsteinach  
Gemeinde
Abtsteinach
Landkreis
Bergstraße
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Götze-Ecke

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1654

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 1/1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Ecke

Zu ahd. egga ‚Schneide, Spitze, Ecke‘, mhd. ecke st. sw. F. ‚Spitze, Ecke, Kante, Winkel‘. Der Name bezieht sich teils auf die Lage, teils auf den Grundriss der Flurstücke. Neben der femininen Form ist auch das Neutrum Eck verbreitet. Es tritt erst in nhd. Zeit auf und ist mit Ecke bedeutungsgleich.

Südhessisches Flurnamenbuch

Götze

Die meisten Belege, insbesondere in Verbindung mit GT wie -rodt oder -hub, gehören zum FamN Götz, Götze bzw. sind Kurzformen des PN Gottfried. GT wie -eiche, -hain und -stein können im Einzelfall aber über die einfache Personennamengebung hinaus an alte vorchristliche Heiligtümer erinnern, wenngleich nach der Reformation auch christliche Heiligenbilder als Götzen bezeichnet worden sind. Dann liegt (spät-)mhd. götze sw. M. ‚gottesdienstliche Bildsäule‘, fnhd. götz(e) ‚Dummkopf, Hausgeist, Kobold; Heiligenbild, falscher Gott‘ als Ableitung von ahd. mhd. got st. M. zu Grunde.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Götze-Ecke: vff der goetzen eckhen (Ober-Abtsteinach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/604634_vff-der-goetzen-eckhen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/604634