Welsch-Grabe: OBERM WELSCHGRABEN [ɪvərm 'velʃ,grɔːvə]

Rezenter Beleg aus Wolfenhausen  
Gemeinde
Weilmünster
Landkreis
Limburg-Weilburg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Welsch-Grabe

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Welsch

Zu ahd. walasg, walahisc, walisc ‚romanisch, lateinisch‘, mhd. walhisch, welhisch, walsch, welsch ‚romanisch, welsch‘. In der hess. Mundart auch einfach i. S. von ‚von fremder Herkunft‘. Die Welsch-Namen erinnern z.B. an Aufenthalt und Durchzug Fremder. Am wahrscheinlichsten aber ist die Benennung nach Besitzern fremder Herkunft oder als Träger eines daraus entstandenen FamNs.

Südhessisches Flurnamenbuch

Grabe

Vermutlich zum FamN Grabe.

Welsch

Zu ahd. walasg, walahisc, walisc ‚romanisch, lateinisch‘, mhd. walhisch, welhisch, walsch, welsch ‚romanisch, welsch‘. In den Belegen ist die umgelautete Variante Welsch- zusammengestellt. Die Benennungsmotive der einzelnen Belege sind aber meist nicht eindeutig festzustellen. Die Welsch-Namen sind oft jünger als die Wahl-Namen (s. d.) und erinnern z. B. an Aufenthalt und Durchzug südeuropäischer Truppen. Aber der sogenannte Wilschgrund in Forstel liegt in der Nachbarschaft des römischen Gutshofs der Hasselburg (s. d.). Beim Welschen Hahn, einem Waldstück in Meßbach, handelt es sich um eine Umdeutung aus Welscher Hain.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Welsch-Grabe: OBERM WELSCHGRABEN (Wolfenhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/601078_oberm-welschgraben> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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