Dreis-Rain: vff dem Dreiser rein

Dreis-Rain

historisch

1582

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 40, Akten Nr. 2030.

Dreis

Neben den SiedlungsN Treis a.d.Lumda und Trais-Horloff (s.d.) findet sich ein weiterer Dreis-Name als FlN in Großen-Buseck, südlich der Fuß-Mühle. Er kann wegen der frühen Schreibungen mit <ey>, <ei> nicht zu Driesch (s.d.) gestellt werden. Dreis bezeichnet eine ‚Mineralquelle‘, in der Eifel noch als Wort bezeugt und geht auf eine vorgermanische Wurzel zurück.

Rain

Zu ahd. rein ‚Schutzwehr; Rain, Ackergrenze‘, mhd. rein st. M. ‚begrenzende Bodenerhöhung, Rain‘, nhd. Rain ‚Grenzstreifen zwischen zwei Äckern oder Fluren, Bodenerhöhung als Grenze, Abhang‘. - Vereinzelt kann auch ein PN namengebend sein, so bei der Reynewiesen 1489 in Oppenrod, wo gleichzeitig eine Reyne Elsen als Eigentümerin genannt wird (Eckhardt).

Rain

Zu ahd. rein ‚Schutzwehr; Rain, Ackergrenze‘, mhd. rein st. M. ‚begrenzende Bodenerhöhung, Rain‘, nhd. Rain ‚Grenzstreifen zwischen zwei Äckern oder Fluren, Bodenerhöhung als Grenze, Abhang‘. Im Südhess. ist die Bedeutung ‚mit Gras bewachsener Abhang; steiler Abhang an der Längsseite von terrassenförmig am Hang liegenden Äckern‘ vorherrschend; mit ungefähr gleicher Bedeutung wird (in FlN seltener) das Wort Rech verwendet. Ein Wechsel von Rain und Rech in FlN kommt in Südhessen jedoch nur in Ausnahmefällen vor. Formen mit einfachem Stammvokal sind in der Mundart häufig, in schriftlichen Belegen selten (etwa in Götzenhain, Viernheim). Im Westen sind Vermischungen mit dem GewN Rhein möglich. In Babenhausen hat eine Umdeutung stattgefunden1.

Dreis

Karte 32

Rain

Karte 83

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Dreis-Rain: vff dem Dreiser rein (Nauheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/584890_vff-dem-dreiser-rein> (aufgerufen am 27.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/584890