Ablass-Grund: im Abmas grundt

Ablass-Grund

historisch

1654

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 73/1.

• 1654: im Ablassgrund [Acker]
  Wagner (1944): Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 73/1., S. 34
• 1654: im abloß grunt [Acker]
  Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 73/1., fol. 104

Grund

Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.

Ablass

Zu mhd. abelâz st. M. ‚Ablass‘. Nhd. Ablass ist in der Bedeutung ‚Vorrichtung zur Regulierung von Gewässern‘, speziell ‚Wehr, Schleuse‘, seit Beginn des 15. Jh.s bezeugt. Im Südhess. erscheint das Wort als Bezeichnung für ‚ein kleines Wehr am Mühlteich‘. Vereinzelt kann mit Ablass auch ein Ablassgraben in der Bedeutung ‚künstlich angelegter Entwässerungsgraben‘ bezeichnet worden sein1.

Grund

Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Ablass-Grund: im Abmas grundt (Mörlenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/583378_im-abmas-grundt> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/583378