Dörre-Seite: vor der Do' err Seit
Beleg
Standard-Flurname
Dörre-Seite
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
18. Jahrhundert
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 161, Nr. 431.
Weitere Belege
- AUF DER DOERR SEIT
- 18. Jahrhundert: auf der Dörr Seite [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 161, Nr. 431., pag. 12 - 1794: vor der Dörrseit unter dem weg [Garten]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Lützendorf Nr. 16. - 1794: auf der Dorrseit [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Lützendorf Nr. 16.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Dörre
Dörre ‚Anlage zum Dörren von Obst bzw. Flachs‘ ist eine Substantivbildung zu ahd. t(h)erren, derren ‚verdorren lassen‘, mhd. derren sw. V. ‚dörren, austrocknen‘. Schwierig ist die Entscheidung im Falle der Dörrwiesen, die sich teils auf das ‚Dörren‘ und Brechen des Flachses, teils aber auch auf ‚dürrre‘ Wiesen beziehen können.
Seite
Der Name geht auf ahd. sîta, mhd. sîte, sît sw. st. F. ‚Seite, Fläche‘ zurück und bezeichnet in FlN Bergseiten oder auch Begrenzendes im Sinne von ‚an der Seite liegend‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Dörre
Dörre ‚Anlage zum Dörren von Obst bzw. Flachs‘ ist eine Substantivbildung zu ahd. t(h)erren, derren ‚verdorren lassen‘, mhd. derren sw. V. ‚dörren, austrocknen‘. Hierher gehören die Simplex-Namen und die Komposita mit dem GT -grube, -kaute, -loch und -graben. Schwierig ist die Entscheidung im Falle der Dörrwiesen, die sich teils auf das Dörren und Brechen des Flachses, teils aber auch auf dürre Wiesen beziehen können. Die Belege stehen unter Dürr (s. d.).
Hessischer Flurnamenatlas
Dörre
Karte 28
Seite
Karte 87
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dörre-Seite: vor der Do' err Seit (Lützendorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/581845_vor-der-do-err-seit> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/581845