Au: vff die aue

Au

historisch

1523

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 115, Urkunden Nr. 259.

• 1484: Inder auwen
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 22, Akten Nr. 206., fol. 191
• 1496: in der awen
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 22, Akten Nr. 686., fol. 25'
• 1523: vff der awe
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 115, Urkunden Nr. 259.
• 1684: in der auw [Gewässer]
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 40, Akten Nr. 2027.
• 1718: In der Aw
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 115, Akten Limburg Nr. 3., fol. 80

Au

Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien <h> und (vereinzelt) <g> sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. - Die Auzahl in Münster legt schon wegen des GTs Zahl ‚Schwanz‘ (s.d.) die Vermutung nahe, dass der BT Au Ergebnis einer Umdeutung ist. Der Beleg von 1489 lässt offen, ob mit <Auwer> der Auerhahn (s.d.) oder der Auerochse gemeint ist, deren Schwanz das namengebende Motiv bildete. Bei beiden Varianten ist dann allerdings erstaunlich, dass die Diphthongierung /u:/ > /au/ hier schon vollzogen ist.

Au

Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien lgg, ,hh und bb sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. Au- und Aab-Belege stehen öfter nebeneinander; so auch in Bensheim, wo der Au-Name in der Raab-Straße aufgegangen ist1.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Au: vff die aue (Limburg an der Lahn)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/579565_vff-die-aue> (aufgerufen am 25.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/579565