Breme-Hans-Boden: Im Bram hantz bod:

Historischer Beleg aus Bermoll  
Gemeinde
Aßlar
Landkreis
Lahn-Dill-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Breme-Hans-Boden

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

um 1700

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Bermoll, Nr. 1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Boden

Zu ahd. bodam, mhd. bodem st. M. ‚Boden, Grund‘. Die FlN beziehen sich in der Regel auf tiefer gelegenes Land, aber auch speziell auf die unterste Terrasse eines Weinberges.

Breme

Zu ahd. brâma sw. M., brema sw. F., mhd. brâme sw. M. ‚Dornstrauch, Brombeerstrauch‘. Bezeugt ist Brame, Bram, Prem, Brim für die Brombeere (Rubus fruticosus), die Kratzbeere (Rubus caesius) und auch für den Ginster. Die Brame-Variante (s.d.) kommt nur selten vor (Londorf).

Häns

Zum FamN Hens u.ä.

Hans

BesitzerN zum PN Hans, Kurzform von Johannes. - Der FlN in Vetzberg kann -nach der mündlichen Form- im BT auch aus Hund (s.d.) umgedeutet sein.

Südhessisches Flurnamenbuch

Boden

Zu ahd. bodam, mhd. bodem st. M. ‚Boden, Grund‘. Die FlN beziehen sich auf tiefer gelegenes Land, aber auch speziell auf die unterste Terrasse eines Weinberges. In Unter-Flockenbach findet sich in der amtlichen Schreibung der dialektale Wandel von /d/ zu /r/.

Breme

Zu ahd. brâma sw. M., brema sw. F., mhd. brâme sw. M. ‚Dornstrauch, Brombeerstrauch‘. Bezeugt ist Brame, Bram, Prem, Brim für die Brombeere (Rubus fruticosus), die Kratzbeere (Rubus caesius) und auch in der Bedeutung ‚Ginster‘. Der FlN in Braunshardt weist das kollektivierende Suffix -e aus -ahi auf: ‚Brombeergestrüpp‘. Dazu treten weitere Varianten, die durch Kreuzung (oder Verschreibung) mit anderen Pflanzenbezeichnungen entstanden sind. So können Brennerrain und Brenden Rein (Ober-Ramstadt) auf den Gift-Hahnenfuß (Ranunculus sceleratus) oder andere Arten verweisen, die einen brennenden Geschmack haben; die Vermischung zeigt sich wohl schon in ahd. brenbrâma ‚Brombeere‘. Vereinzelt scheint auch der FamN Bre(h)m vorzuliegen (Mörlenbach). Unklar ist, ob in Vielbrunn eine sprachliche Verbindung zu Branbach (s. d.) besteht.

Hans

BesitzerN zum PN Hans, Kurzform von Johannes, mit der Nebenform Hannes und den Verkleinerungsformen Hansel und Hänsel. In Waschenbach kann auch der (ebenfalls aus Johannes abgeleitete) FamN Hanz vorliegen.

Hessischer Flurnamenatlas

Boden

Karte 95

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Breme-Hans-Boden: Im Bram hantz bod: (Bermoll)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/57940_im-bram-hantz-bod> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/57940