Hasel-Wasen: vor dem, ober dem Haselwasen
Beleg
Standard-Flurname
Hasel-Wasen
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1793
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Ernsthausen Nr. 6.
Weitere Belege
- OBER DEM HASSELWASEN
- 18. Jahrhundert: ober dem Haßelwasen [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 161, Nr. 434., pag. 62 - 1793: Ober den Hasselwasen [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Ernsthausen Nr. 7., pag. 62 - 1793: im Haßelwaßen [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Ernsthausen Nr. 6., fol. 1'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hasel
Zu ahd. hasal, hasala, mhd. hasel st. sw. F. ‚Hasel, Haselnuss‘ (Corylus Avellana). Charakteristisch für die historische und rezente Belegstruktur ist das Nebeneinander von umgelauteten und nicht-umgelauteten Formen, von Vokallänge und Vokalkürze sowie der häufige /l/-/n/-Wechsel am Wortende. Dadurch sind auch Vermengungen mit Hase und Hesse(en) möglich. - Die Haselratte ist eine Mausart: ‚die große Haselmaus, Bilchmaus, Zysel‘.
Wasen
Zu ahd. waso, mhd. wasen, wasem st. M. ‚grasbewachsene Erdfläche, Rasen‘. Das Wort ist bedeutungs- und vermutlich auch herkunftsgleich mit nhd. Rasen und bezeichnet wie dieses Rasenflächen, dann aber auch aus dem Rasen gestochene Grasplacken. Die FlN beziehen sich durchgängig auf Wiesen, hauptsächlich wohl auf solche, die der Gemeinschaftsnutzung unterlagen (etwa in Schindwasen, Sauwasen, Gemeindewasen). Bei den Simplizia tritt die Bedeutung ‚Schindanger‘ seit dem 15. Jahrhundert mehr und mehr als namengebendes Motiv auf.
Südhessisches Flurnamenbuch
Hasel
Zu ahd. hasal, hasala, mhd. hasel st. sw. F. ‚Hasel, Haselnuss‘ (Corylus Avellana); südhess. stehen die Formen Hasel und Häsel nebeneinander. Auf ahd. hasalahi, haselach ‚Haselgebüsch‘ gehen Namen wie Haselloch, Hasellache, aber auch Haßloch (Groß-Bieberau), Häsling (Ober-Beerbach) oder Hesslich (Falken-Gesäß) zurück
Wasen
Zu ahd. waso, mhd. wasen, wasem st. M. ‚grasbewachsene Erdfläche, Rasen‘. Das Wort ist bedeutungs- und vermutlich auch herkunftsgleich mit nhd. Rasen und bezeichnet wie dieses Rasenflächen, dann aber auch aus dem Rasen gestochene Grasplacken. Die FlN beziehen sich durchgängig auf Wiesen, hauptsächlich wohl auf solche, die der Gemeinschaftsnutzung unterlagen (etwa in Schindwasen, Sauwasen, Gemeindewasen). Bei den Simplizia tritt die Bedeutung ‚Schindanger‘ seit dem 15. Jh. mehr und mehr als namengebendes Motiv auf.
Hessischer Flurnamenatlas
Wasen
Karte 30
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hasel-Wasen: vor dem, ober dem Haselwasen (Ernsthausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/569616_vor-dem-ober-dem-haselwasen> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/569616