Staude-Wiese: Staudten wies genandt
Beleg
Standard-Flurname
Staude-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1718
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 115, Akten Dietkirchen Nr. 4.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Staude
Die Namen beziehen sich auf den einstigen Bewuchs mit Stauden, Sträuchern und Büschen: ahd. stûda, mhd. stûde sw. F. Auffällig ist aber das vom Mhd. Nhd. abweichende Genus, das auf eine zu Grunde liegende Kollektivform ‚Gebüsch‘ schließen lässt.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Staude
Die Namen beziehen sich auf den einstigen Bewuchs mit Stauden, Sträuchern und Büschen: ahd. stûda, mhd. stûde sw. F. Da Staude und Baum unterschiedliche Pflanzenformen sind, wird sich der Name in Auerbach auf einen staudenartig wachsenden Baum bezogen haben.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Staude-Wiese: Staudten wies genandt (Dietkirchen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/563062_staudten-wies-genandt> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/563062