Weide-See-Beune: vff den widen seheß bünen
Beleg
Standard-Flurname
Weide-See-Beune
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1530
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, A 1 (Die Urkunden werden nach Ortsnamen bzw. Provenienz und Jahr zitiert).
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Beune
Zu ahd. biunta ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. biunte, biunde, biunt st.w.F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück, Gehege‘. Es bezeichnet ursprünglich aus der Allmende herausgenommenes, gehegtes Sonderland, das vornehmlich dem Anbau von Sonderkulturen wie Flachs, Rüben u.ä. vorbehalten war. Die heutigen FlN beziehen sich auf geschlossenes Ackerland und auf Grundstücke, die meist in Ortsnähe auf gutem Boden liegen.
See
Zu ahd. se(o), mhd. sê st. M. ‚See‘. Bezeichnet See, wie im allgemeinen Sprachgebrauch, stehendes Gewässer, so haftet der Name heute häufig an flachen Flächen oder leichten Mulden, die in ihrer heutigen landwirtschaftlichen Nutzung kaum noch erkennen lassen, dass hier früher Wasser war. Auch wegen der sachlichen Nähe kommt es bei den Namen mit Diminutiv leicht zu Vermischungen mit Sechen (s.d.) (Garbenteich).
Weide
Wenn Weide im GT eines FlNs steht, bezeichnet es meist die ‚Weide‘, den ‚Weideplatz‘ (siehe Weide_1). Bei der großen Reihe der Belege von Weide-Acker, -garten, -graben etc. ist es nicht möglich, eine sichere Zuordnung zu Weide_1 oder Weide_2 vorzunehmen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Beune
Zu ahd. biunta ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. biunte, biunde, biunt st. sw. F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück, Gehege‘. Es bezeichnet ursprünglich aus der Allmende herausgenommenes, gehegtes Sonderland, das vornehmlich dem Anbau von Sonderkulturen wie Flachs, Rüben u. ä. vorbehalten war. Die heutigen FlN beziehen sich auf geschlossenes Ackerland und auf Grundstücke, die meist in Ortsnähe auf gutem Boden liegen. Eine alte Adjektivableitung beunigt mit dem Suffix ahd. -eht/-oht steht daneben in Klein-Krotzenburg. Der diphthongierten Standardform Beune, Beunde und der entrundeten Hauptvariante Bein, Beine stehen zahlreiche weitere lautliche Varianten wie Bunde, Büne, selten Baune gegenüber. Häufigere und lautlich etwas weiter entfernt stehende Varianten Binn und Benn, Benge und Binge sowie Binde werden gesondert aufgeführt.
See
Zu ahd. se(o), mhd. sê st. M. ‚See‘. Bezeichnet See, wie im allgemeinen Sprachgebrauch, stehendes Gewässer, so haftet der Name heute häufig an flachen Flächen oder leichten Mulden, die in ihrer landwirtschaftlichen Nutzung kaum noch erkennen lassen, dass hier früher Wasser war. Auch wegen der sachlichen Nähe kommt es bei den Namen mit Diminutiv leicht zu Vermischungen mit Sechen (s. d.).
Hessischer Flurnamenatlas
Beune
Karte 15
See
Karte 119
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Weide-See-Beune: vff den widen seheß bünen (Zellhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/554857_vff-den-widen-sehess-buenen> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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