Schachen-Grabe: uff de: schach:n graben
Beleg
Standard-Flurname
Schachen-Grabe
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1495
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 88/5.
Deutungen
Südhessisches Flurnamenbuch
Grabe
Vermutlich zum FamN Grabe.
Schachen
Aus ahd. scahho ‚Landzunge, Bergvorsprung‘ hat sich mhd. schache sw. M. ‚einzeln stehendes Waldstück, Vorsaum eines Waldes‘ entwickelt. Die Namen beziehen sich oft auch auf ins Feld stoßende Waldzungen. Das Wort ist in dieser Bedeutung nicht mehr gebräuchlich; die südhess. Sonderbedeutung ‚feuchter Wiesengrund‘, war, soweit erkennbar, nirgendwo namengebendes Motiv. Schachert(s) liegt wohl *schach(en)-hart zu Grunde; bei schecher gruebe (Auerbach), auch bei schechters gruben (Ueberau) (?), kann mhd. schæchære st. M. ‚Räuber‘ oder - wahrscheinlicher - die im Pfälzischen belegte Bedeutung ‚Abdecker, Schinder‘ Grundlage des Namens sein, sodass es sich dann um Schindgruben (s. d.) handelte. Schächerlache in Hähnlein ist hingegen von Schachhof abgeleitet
Hessischer Flurnamenatlas
Schachen
Karte 68
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schachen-Grabe: uff de: schach:n graben (Zellhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/554799_uff-de-schach-n-graben> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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