Torf-See-Schneise: TORFSEESCHNEISE

Rezenter Beleg aus Lämmerspiel  
Landkreis
Offenbach
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Torf-See-Schneise

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Schneise

Schneise ‚Durchhieb durch den Wald; langer, gerade Waldweg‘ als die heute übliche Gebrauchsform gegenüber älterem Schneid(s) tritt zuerst im 14. Jahrhundert im Mitteldt. auf, wird aber in FlN erst im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen der kameralen Forstwirtschaft produktiv. Schneise begegnet dann in großer Anzahl fast ausschließlich als GT von meist rein katasteramtlichen Namen.

See

Zu ahd. se(o), mhd. st. M. ‚See‘. Bezeichnet See, wie im allgemeinen Sprachgebrauch, stehendes Gewässer, so haftet der Name heute häufig an flachen Flächen oder leichten Mulden, die in ihrer heutigen landwirtschaftlichen Nutzung kaum noch erkennen lassen, dass hier früher Wasser war. Auch wegen der sachlichen Nähe kommt es bei den Namen mit Diminutiv leicht zu Vermischungen mit Sechen (s.d.) (Garbenteich).

Torf

Nhd. Torf ‚in Mooren und Heidelandschaften gewonnenes Brenn- und Düngematerial‘ ist in dieser Gestalt im 16. Jahrhundert aus dem Niederdt. entlehnt worden.

Südhessisches Flurnamenbuch

Schneise

Schneise ‚Durchhieb durch den Wald; langer, gerader Waldweg‘ als die heute übliche Gebrauchsform gegenüber älterem Schneid(s) (s. d.) tritt zuerst im 14. Jh. im Mitteldt. auf, wird aber in FlN erst im 18. Jh. mit dem Aufkommen der kameralen Forstwirtschaft produktiv. Schneise begegnet dann in großer Anzahl fast ausschließlich als GT von meist rein katasteramtlichen Namen.

See

Zu ahd. se(o), mhd. st. M. ‚See‘. Bezeichnet See, wie im allgemeinen Sprachgebrauch, stehendes Gewässer, so haftet der Name heute häufig an flachen Flächen oder leichten Mulden, die in ihrer landwirtschaftlichen Nutzung kaum noch erkennen lassen, dass hier früher Wasser war. Auch wegen der sachlichen Nähe kommt es bei den Namen mit Diminutiv leicht zu Vermischungen mit Sechen (s. d.).

Torf

Nhd. Torf ‚in Mooren und Heidelandschaften gewonnenes Brenn- und Düngematerial‘ ist in dieser Gestalt im 16. Jh. aus dem Niederdt. entlehnt worden. Nur die Zugehörigkeit der Belege aus Crumstadt, Rembrücken und Winterkasten ist nicht sicher, denn sie können auch als hyperkorrekte Formen zu nhd. Dorf gebildet sein.

Hessischer Flurnamenatlas

Schneise

Karte 142

See

Karte 119

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Torf-See-Schneise: TORFSEESCHNEISE (Lämmerspiel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/547734_torfseeschneise> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/547734