Au: gein der auwe

Au

historisch

1391

Stadtarchiv Frankfurt am Main, Liebfrauenstift, Bücher, Nr. 35.

• IN DER AU
• kopial 14. Jahrhundert: an der owe
  Arnsburger Urbar, fol. 33'
• kopial 14. Jahrhundert: in die owe
  Arnsburger Urbar, fol. 33'
• 1380: zuhet gein der auwe [Acker]
  Stadtarchiv Frankfurt am Main, Liebfrauenstift, Bücher, Nr. 25., pag. 189 1
• 1558: In der Aue
  Trümpert, Rudolf: Flur- ... Bezeichnungen in ... Rödelheim. In: Chronik der Stadt Rödelheim. Rödelheim 1880/1881. S. 42-44.
• 1629/1631: bey der auwe [Acker]
  Stadtarchiv Frankfurt am Main, Holzhausen-Archiv, Kasten 26, Nr. 6/3a., pag. 10'
• 1681: gegen der Auen
  Stadtarchiv Frankfurt am Main, Liebfrauenstift, Bücher, Nr. 82a., fol. 23'

Au

Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien <h> und (vereinzelt) <g> sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. - Die Auzahl in Münster legt schon wegen des GTs Zahl ‚Schwanz‘ (s.d.) die Vermutung nahe, dass der BT Au Ergebnis einer Umdeutung ist. Der Beleg von 1489 lässt offen, ob mit <Auwer> der Auerhahn (s.d.) oder der Auerochse gemeint ist, deren Schwanz das namengebende Motiv bildete. Bei beiden Varianten ist dann allerdings erstaunlich, dass die Diphthongierung /u:/ > /au/ hier schon vollzogen ist.

Au

Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien lgg, ,hh und bb sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. Au- und Aab-Belege stehen öfter nebeneinander; so auch in Bensheim, wo der Au-Name in der Raab-Straße aufgegangen ist1.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Au: gein der auwe (Rödelheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/536549_gein-der-auwe> (aufgerufen am 26.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/536549