Blauel: genant das blewelchen

Historischer Beleg aus Nieder-Eschbach  

Beleg

Standard-Flurname

Blauel

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1526

Quelle

Lengfelder, Jakob: Die Namen der Gemarkung Ober-Eschbach. um 1920. (Ms).

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Blauel

Zu ahd. bliuwil, mhd. bliuwel st. M. ‚Mörserkeule, Holz zum Klopfen, Bleuel‘, einer Ableitung vom Verb ahd. bliuwen st.V. ‚schlagen‘. Da der Diphthong /iu/ im Mitteldeutschen vor /v/ weithin nicht zu /y:/, sondern zu /u:/ monophthongiert wird, entsteht hess. Blauel. Bei den Blauel-Belegen handelt es sich um FormN für breite, annähernd quadratische Flurstücke, deren Gestalt einem Bleuelbrett ähnelt. Mehrere Vorkommen weisen die Form Blauen auf, was auf die häufige Vertauschung von /l/ und /n/ im Mittelhessischen zurückzuführen ist.

Südhessisches Flurnamenbuch

Blauel

Zu ahd. bliuwil, mhd. bliuwel st. M. ‚Mörserkeule, Holz zum Klopfen, Bleuel‘, einer Ableitung vom Verb ahd. bliuwan, mhd. bliuwen st. V. ‚schlagen‘. Da der Diphthong /iu/ im Mitteldeutschen vor /v/ weithin nicht zu //, sondern zu // monophthongiert wird, entsteht hess. Blauel. Bei den Blauel-Belegen handelt es sich um FormN für breite, annähernd quadratische Flurstücke, deren Gestalt einem Bleuelbrett ähnelt. Gelegentlich liegt aber auch ein FamN zu Grunde: In Trebur zeigt die Belegreihe sehr anschaulich, wie ein BesitzerN Bluel zum BT des FlNs wird1.

Hessischer Flurnamenatlas

Blauel

Karte 59

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Blauel: genant das blewelchen (Nieder-Eschbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/534992_genant-das-blewelchen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/534992