Drei-Weide: vor den 3 Waidten
Beleg
Standard-Flurname
Drei-Weide
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1702
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Medenbach Nr. 2.
Weitere Belege
- AN DIE DREI WEIDEN
- 1412: an den dren wyden
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 331, Urkunden Nr. 140. - 1570: bey den drey weyden
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 331, Akten Nr. III c, 2a., pag. 79
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Drei
Zu ahd. t(h)rî, mhd. drî ‚drei‘. Teils handelt es sich um Quantitätsbezeichnungen wie drei Morgen oder auch drei Köppel für drei Hünengräber im Krofdorfer Forst (Leib), teils um Grenzmarkierungen wie den Dreiherrenstein im Krofdorfer Forst (Leib), teils um Formbezeichnungen wie die weit verbreitete Dreispitz(e) ‚dreieckige Landstücke‘. - Bei den drei blauen Enten oder der Dreipfeife ist das Benennungsmotiv unklar.
Weide
Wenn Weide im GT eines FlNs steht, bezeichnet es meist die ‚Weide‘, den ‚Weideplatz‘ (siehe Weide_1). Bei der großen Reihe der Belege von Weide-Acker, -garten, -graben etc. ist es nicht möglich, eine sichere Zuordnung zu Weide_1 oder Weide_2 vorzunehmen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Drei
Zu ahd. t(h)rî, mhd. drî ‚drei‘. Teils handelt es sich, wie bei drei Morgen, um reine Quantitätsbezeichnungen, teils aber auch um Grenzmarkierungen, so bei Dreimärker und Dreiherrenstein in Langen, Neu-Isenburg und Offenbach am Main. Auch die Belege aus Klein-Krotzenburg sind vermutlich so zu deuten.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Drei-Weide: vor den 3 Waidten (Medenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/505961_vor-den-3-waidten> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/505961