Aar-Soder: Jm Ahrer Soter

Historischer Beleg aus Wehen  
Gemeinde
Taunusstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Aar-Soder

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1715

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Wehen Nr. 2.

Weitere Belege

Deutungen

Südhessisches Flurnamenbuch

Aar

Den Namen liegen BT unterschiedlicher Herkunft zu Grunde: Ahd. aro, arn, mhd. ar sw. M. ‚Adler‘. Das Vorkommen des Vogels war sicher bei den -see-Namen das Motiv. Bei den anderen FlN, am ehesten bei denen auf -acker, -feld, liegt aber mhd. arn ‚Ernte‘ vor. Als GewN (Schönnen) gehört die Aar vermutlich zu dem häufiger vorkommenden Namen vorgerm. Herkunft1.

Soder

Die Soder-Namen beziehen sich auf sumpfige Stellen und gehören sprachlich wohl mit -r-Erweiterung zu mhd. sute, sutte st. sw. F. ‚Lache, Pfütze‘. Die in Hessen vorwiegend belegte Länge des Stammvokals ist dann wohl durch die Vermengung mit Soden (s. d.) mitbedingt. Zoderich (Zotzenbach) zeigt im Anlaut anscheinend /s/-/ds/-Varianz und hat als Suffix -rich ‚Ort, wo etwas vorkommt‘1.

Hessischer Flurnamenatlas

Soder

Karte 115

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Aar-Soder: Jm Ahrer Soter (Wehen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/499300_jm-ahrer-soter> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/499300