Aar-Soder: AARER SODER [ɒːrersuder]
Weitere Belege
- 1597: daß Achrer soedter [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 136, Akten Nr. VIII, 2., fol. 8 - 1715: obich dem Ahrer soter [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Wehen Nr. 1., pag. 69 - 1715: Jm Ahrer Soter [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Wehen Nr. 2., pag. 125
Deutungen
Südhessisches Flurnamenbuch
Aar
Den Namen liegen BT unterschiedlicher Herkunft zu Grunde: Ahd. aro, arn, mhd. ar sw. M. ‚Adler‘. Das Vorkommen des Vogels war sicher bei den -see-Namen das Motiv. Bei den anderen FlN, am ehesten bei denen auf -acker, -feld, liegt aber mhd. arn ‚Ernte‘ vor. Als GewN (Schönnen) gehört die Aar vermutlich zu dem häufiger vorkommenden Namen vorgerm. Herkunft
Soder
Die Soder-Namen beziehen sich auf sumpfige Stellen und gehören sprachlich wohl mit -r-Erweiterung zu mhd. sute, sutte st. sw. F. ‚Lache, Pfütze‘. Die in Hessen vorwiegend belegte Länge des Stammvokals ist dann wohl durch die Vermengung mit Soden (s. d.) mitbedingt. Zoderich (Zotzenbach) zeigt im Anlaut anscheinend /s/-/ds/-Varianz und hat als Suffix -rich ‚Ort, wo etwas vorkommt‘
Hessischer Flurnamenatlas
Soder
Karte 115
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Aar-Soder: AARER SODER (Wehen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/499297_aarer-soder> (aufgerufen am 25.11.2025)
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