Wüst: auff der wüst

Historischer Beleg aus Stephanshausen  
Gemeinde
Geisenheim
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Wüst

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1744

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Stephanshausen Nr. 7.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Wüst

Zu ahd. wuosti, mhd. wüeste, wuoste ‚unbewohnt, öde, einsam, verlassen‘. Es handelt sich um unkultiviertes Gelände, das nicht nutzbar war oder nach einer früheren Nutzung aufgelassen wurde. Als Ableitung zum Adjektiv steht daneben in Mainzlar das Substantiv ahd. wuosti, mhd. wüeste st. F. ‚Wüste‘ in der Bedeutung ‚unkultiviertes Grundstück‘. Vielfach erfolgte die Namengebung in Anschluss an die Verwüstungen des 30jährigen Krieges.

Südhessisches Flurnamenbuch

Wüst

Zu ahd. wuosti, mhd. wüeste, wuoste ‚unbewohnt, öde, einsam, verlassen‘. Es handelt sich um unkultiviertes Gelände, das nicht nutzbar war oder nach einer früheren Nutzung aufgelassen wurde. Als Ableitung zum Adjektiv steht daneben in Lengfeld und in Groß-Rohrheim das Substantiv ahd. wuosti, mhd. wüeste st. F. ‚Wüste‘ in der Bedeutung ‚unkultiviertes Grundstück‘. Vielfach erfolgte die Namengebung, wie etwa in Lorsch1, in Anschluss an die Verwüstungen des 30jährigen Krieges.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wüst: auff der wüst (Stephanshausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/497432_auff-der-wuest> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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