Sang: UNTERE SANG [sang]

Rezenter Beleg aus Stephanshausen  
Gemeinde
Geisenheim
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Sang

Belegort

Belegtyp

rezent

Weitere Belege

  • 1699: hn der Sang [Wiese]
    Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 102, Akten Nr. 492.
  • 1744: Jn der Sang [Wiese]
    Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Stephanshausen Nr. 7.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Säng

Als Wort handelt es sich bei Sang, Seng u.ä. um eine Substantivbildung zum Verb sengen, ahd. bisengen, mhd. sengen sw.V. ‚knistern machen, sengen, brennen‘. Die FlN beziehen sich deshalb auf durch Brandrodung gewonnenes bzw. erhaltenes Kulturland. Das Wort ist auch im Hess. nur in FlN erhalten.

Sang

Als BT gehört Sang in FlN zum Verb sengen und ist bei Säng aufgeführt. - Als GT kommt Sang nur in der Verbindung mit Vogel(ge)sang vor und bezieht sich auf das Singen, den (Ge)Sang der Vögel, mhd. sanc st. N. M. ‚Gesang‘; mitunter vielleicht Ergebnis einer Umdeutung (s. Vogel).

Südhessisches Flurnamenbuch

Sang

Als Wort handelt es sich bei Sang, Seng u. ä. um eine Substantivbildung zum Verb sengen, ahd. bisengen, mhd. sengen sw. V. ‚knistern machen, sengen, brennen‘. Die FlN beziehen sich deshalb auf durch Brandrodung gewonnenes bzw. erhaltenes Kulturland. Das Wort ist auch im Hessischen nur in FlN erhalten, sodass die Namen vereinzelt an Sänger, häufig an Zange angepasst wurden, wie eine Reihe mündlicher Belege zeigt.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Sang: UNTERE SANG (Stephanshausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/497340_untere-sang> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/497340