Speier-Garten: im Speyergardten

Historischer Beleg aus Presberg  

Beleg

Standard-Flurname

Speier-Garten

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

ca. 1700

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 102, Akten Nr. 501.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Garten

Zu ahd. gart, garto, mhd. garte sw. M. ‚Garten‘. Dazu gehören die Diminutive Gärtchen, Gärtches. Gärten sind in der Regel eingezäunte Flächen, meist in Ortsnähe.

Südhessisches Flurnamenbuch

Garten

Zu ahd. gart, garto, mhd. garte sw. M. ‚Garten‘. Dazu gehören die Diminutive Gärtchen und Gärtlein. Gärten sind eingezäunte Flächen, meist in Ortsnähe.

Speier

Den Namen liegen unterschiedliche Motive zu Grunde. Klar sind die Zusammensetzungen mit -baum, denn sie beziehen sich eindeutig auf den Speierlingsbaum, auch Sperbenbaum (Sorbus domestica), dessen Früchtesaft als Zusatz bei der Apfelweinherstellung verwendet wird, auch nur Speierling genannt. Die Baumbezeichnung geht auf ahd. spîrboum ‚Vogelbeerbaum‘, mhd. sperboum st. M., auch spir-, sperber-, sperwel-boum, ‚esculus, sorbus‘ zurück. Verhältnismäßig eindeutig zuzuordnen sind auch die Namen mit Flexions-s im BT: Sie gehen auf den BesitzerN Speier(t) u. ä. zurück. Unsicher ist die Deutung der übrigen Speier-Namen. Sofern es sich nicht um Klammer- oder Kurzformen zur Baumbezeichnung handelt, scheint der Name vom (gehäuften) Vorkommen von Schwalben (Delichon urbica) zu kommen, für die die Bezeichnung Speier in Südhessen verbreitet ist; zu mhd. spîre sw. F. ‚Turmschwalbe‘. Hierhin gehört wohl auch der Name der von Darmstadt bis Langen reichenden Speierhügelschneise.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Speier-Garten: im Speyergardten (Presberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/493286_im-speyergardten> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/493286