Kullmanns-Grube-Seite: auf der Kullmes gruberseith
Beleg
Standard-Flurname
Kullmanns-Grube-Seite
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1795
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Presberg Nr. 2.
Weitere Belege
- 1786: auf der Kulmes gruber Seit [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Presberg Nr. 1., pag. 8
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Grube
Zu ahd. gruoba ‚Grube, Abgrund, Delle, Vertiefung‘, mhd. gruobe st. sw. F. ‚Grube, Steinbruch, Loch, Höhle‘. In den FlN kann das Wort für eine künstlich angelegte Bodenvertiefung wie etwa einen Steinbruch, eine Fanggrube und möglicherweise auch für Gräben an der Gemarkungsgrenze, aber ebenso auch für einen naturgegebenen Geländeeinschnitt verwendet werden.
Seite
Der Name geht auf ahd. sîta, mhd. sîte, sît sw. st. F. ‚Seite, Fläche‘ zurück und bezeichnet in FlN Bergseiten oder auch Begrenzendes im Sinne von ‚an der Seite liegend‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Grube
Zu ahd. gruoba ‚Grube, Abgrund, Delle, Vertiefung‘, mhd. gruobe st. sw. F. ‚Grube, Steinbruch, Loch, Höhle‘. Als Pluralform erscheint gelegentlich statt Gruben umgelautetes Grübe und Griebe, das dann auch als Singular auftritt. In den FlN kann das Wort für eine künstlich angelegte Bodenvertiefung wie etwa einen Steinbruch, eine Fanggrube und möglicherweise auch für Gräben an der Gemarkungsgrenze, aber ebenso auch für einen naturgegebenen Geländeeinschnitt verwendet werden. Der grube Nußbaum aus Klein-Umstadt kann auch auf grob zurückgehen (mit Hebung /oː/ > /uː/).
Hessischer Flurnamenatlas
Seite
Karte 87
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kullmanns-Grube-Seite: auf der Kullmes gruberseith (Presberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/493188_auf-der-kullmes-gruberseith> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/493188