Heu-Pfad: AM HEUPFAD [heipaad]

Rezenter Beleg aus Presberg  

Beleg

Standard-Flurname

Heu-Pfad

Belegort

Belegtyp

rezent

Weitere Belege

  • 1785: am Heupfadt [Acker]
    Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Presberg Nr. 1., pag. 3
  • 1792: am heupath [Acker]
    Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Presberg Nr. 2.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Heu

Meist zu ahd. houwe, mhd. höuwe, houwe st. N. ‚Heu, Gras‘.

Pfad

Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M.N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. patos ‚Weg‘ ist.

Südhessisches Flurnamenbuch

Heu

Meist zu ahd. houwe, mhd. höuwe, houwe st. N. ‚Heu, Gras‘. Die Namen verweisen auf Wiesen, die der Heugewinnung dienten, auf Wege, auf denen das Heu eingefahren wurde, z. T. auch auf Gebäude, in denen Heu gelagert wurde (Heuscheuer). Der Name Heumahd ‚(Ort der) Heuernte‘ erscheint in den zersprochenen Nebenformen Heumatte, Heimatt und Heumet. Einzelne Vorkommen scheinen zu Hau ‚abgeholztes/abzuholzendes Waldstück‘ zu stellen zu sein (Kirschhausen), mit hyperkorrektem reue für mündl. /ɑː/. In Bieber wird mit Heumache ein Ort benannt, an dem Heu ‚gemacht‘ wurde1. Unklar ist der Name Heuecken in Gronau; Hauländer in Rohr(Odenwald) gehört möglicherweise zu Holunder.

Pfad

Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M. N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. pátos ‚Weg‘ ist. Neben der standardsprachlichen Form mit anlautendem /pf/ aus /p/ stehen in der Mundart die Varianten /poːd/ und /peːd/. Die Belege aus FGesäß können daher als Diminutivformen hier angeschlossen werden.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Heu-Pfad: AM HEUPFAD (Presberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/493147_am-heupfad> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/493147