Ebert-Delle: EBERSDELLE [ewersdell]
Weitere Belege
- ca. 1700: in der Ebertz dell
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 102, Akten Nr. 501. - 1782: ober der Eberts Dell [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Presberg Nr. 1., pag. 1 - 1796: in der Ebersthell [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Presberg Nr. 2.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Delle
Zu spätmhd. telle ‚Schlucht‘, frühnhd. dälle, delle ‚(leichte) Vertiefung, Bodensenke, Tal‘. Die FlN verweisen vor allem auf kleine, flache Bodensenken, Talmulden, auch auf Hohlwege und feuchte, teilweise sumpfige Mulden in Acker und Wiese. - In Bettenhausen hat eine Umdeutung aus *Dinen- stattgefunden. Der BT geht dann vermutlich auf den FrauenN Dina, Dine zurück, einer Kurzform zu Christine u.ä., der im Raum zu dieser Zeit mehrfach historisch belegt ist.
Ebert
Der Name geht auf ahd. ebanôtî st. F. ‚Fläche, Ebene‘ zurück und bezeichnet damit die Geländeform.
Südhessisches Flurnamenbuch
Delle
Zu spätmhd. telle ‚Schlucht‘, fnhd. dälle, delle ‚(leichte) Vertiefung, Bodensenke, Tal‘. In Südhessen gilt daneben auch die Bedeutung ‚Senke, in der sich Wasser sammelt, nasse Stelle im Acker, in der Wiese und im Wald‘. Die FlN verweisen vor allem auf kleine, flache Bodensenken, Talmulden, auch auf Hohlwege und feuchte, teilweise sumpfige Mulden in Acker und Wiese. Als dialektale Standardformen erscheinen Dell(e) und mit Rundung des Stammvokals Döll(e). Tellig ist eine Adjektivableitung zum Substantiv Delle, für die eine Bedeutung ‚mit Dellen versehen, voll von Dellen‘ anzusetzen ist.
Ebert
Zum FamN Ebert, gekürzt aus Eberhard.
Hessischer Flurnamenatlas
Delle
Karte 90
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Ebert-Delle: EBERSDELLE (Presberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/493042_ebersdelle> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/493042