Hammer-Weiler: AM HAMMERWEILER ['hamer,vaɪlər]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hammer
In der Regel zu ahd. hamar, hamer ‚Hammer‘, mhd. hamer st. M. ‚Hammer; Hammerwerk, Hammermühle‘. Einzelne Namen können sich auf Flure beziehen, deren Grundriss an einen Hammer erinnert (vgl. Klopfhammer). Die Mehrheit indessen verweist auf ehemalige, durch Wasserkraft getriebene Hammerwerke, in denen Metall zu Blechen gehämmert wurde (Eisenhämmer, Kupferhämmer) und deren Betrieb von ausreichender Wasserzufuhr (über einen Hammergraben oder Hammerkanal) abhing.
Weiler
Zu ahd. wîlâri ‚Weiler‘, mhd. wîler st. M.N. ‚Weiler, einzelnes Gehöft, kleines Dorf‘, einer Entlehnung aus lat. vîllâris, das selbst Adjektivbildung zu lat. vîlla ‚Herrenhof‘ ist. Das vorwiegend in Süddeutschland beheimatete Wort kann in FlN auf kleine, meist ausgegangene Ortschaften hinweisen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Weiler
Zu ahd. wîlâri ‚Weiler‘, mhd. wîler st. M. N. ‚Weiler, einzelnes Gehöft, kleines Dorf‘, einer Entlehnung aus lat. vīllāris, das selbst Adjektivbildung zu lat. vīlla ‚Herrenhof‘ ist. Das vorwiegend in Süddeutschland beheimatete Wort kann in FlN auf kleine, meist ausgegangene Ortschaften hinweisen. Vereinzelt erinnert der Name, wie wohl in Weilerhügel (Alsbach), an ehemalige römische Gutshöfe (villae rusticae). Die Belege aus Alsbach, Hähnlein und Seeheim beziehen sich alle auf diese alte Siedlungsstätte, deren Name auch in einer im 13. Jh. untergegangenen Burg fortgelebt hat. In Wolfskehlen zeigt der heutige HofN, dass der Hofplatz auf eine alte Siedelstätte zurückgeht. Auch die Namen aus Dornheim beziehen sich darauf.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hammer-Weiler: AM HAMMERWEILER (Niedernhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/489640_am-hammerweiler> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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