Schmalz-Baum-Äcker: in den Schmalzbaumäcker

Historischer Beleg aus Nieder-Oberrod  
Gemeinde
Idstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Schmalz-Baum-Äcker

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1790

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 133, Akten Nieder- und Oberrod, Nr. 54/5.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Baum

Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Gegensatz zu Bangert (s.d.) nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.

Schmalz

Die Namen knüpfen an metaphorische Verwendungsweisen von Schmalz, ahd. mhd. smalz st.N. ‚Schmalz, Butter‘ an und beziehen sich dann meist auf besonders ertragreichen Boden.

Südhessisches Flurnamenbuch

Baum

Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Unterschied zu Bangert nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen wie in Biebesheim am Rhein, Dietzenbach, Klein-Zimmern, Pfungstadt und Rembrücken für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.

Schmalz

Die Namen knüpfen an metaphorische Verwendungsweisen von Schmalz, ahd. mhd. smalz st. N. ‚Schmalz, Butter‘ an und beziehen sich vielfach auf besonders ertragreichen Boden, so in Hähnlein1, ebenso Schmalzgrube/ -kaute, das auch appellativisch verwendet werden konnte2. Während Schmalzbirnbaum sich auf eine Sorte kurzer, dicker, runder Birnen bezieht3, scheint mit Schmalzbaum eine ertragreiche Buche oder Eiche benannt worden zu sein, die der Schweinemast zugute kam4.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schmalz-Baum-Äcker: in den Schmalzbaumäcker (Nieder-Oberrod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/489548_in-den-schmalzbaumaecker> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/489548