Fischbach-Seife: in Fischbacher Seifen
Beleg
Standard-Flurname
Fischbach-Seife
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1792
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 133, Akten Niederems Nr. 30/4.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Fischbach
Namen verschiedener Gewässer im Untersuchungsgebiet, benannt nach ihrem Fischreichtum.: (1) Bach, links > Wieseck > Lahn; (2) Bach rechts > Appenbörner Bach > Lumda > Lahn.
Seife
Die Namen gehören als Substantivbildung von mhd. sîfen st. V. ‚tröpfeln, triefen‘ zu mhd. sîfe sw. M. ‚Bächlein, von einem Bächlein durchzogene Bergschlucht‘; in FlN im Flachland auch im Sinne von ‚feuchte Stelle‘. In Mittelhessen schwankt das Genus zwischen mask. und fem., während die Namen in Südhessen nur fem. Genus aufweisen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Fischbach
Zum GewN Fischbach, links zur Gersprenz.
Seife
Die Namen gehören als Substantivbildung von mhd. sîfen st. V. ‚tröpfeln, triefen‘ zu mhd. sîfe sw. M. ‚Bächlein, von einem Bächlein durchzogene Bergschlucht‘; in FlN im Flachland auch im Sinne von ‚feuchte Stelle‘. In Südhessen weisen die Namen durchweg fem. Genus auf; in Nlieb liegt Diminutiv vor. Die auch im Pfälzischen vorkommenden Seifds-Namen gehen wohl auf mhd. *sîfezen zurück, vgl. lothringisch-elsässisch sifzen ‚durchsickern, tröpfeln, feucht sein‘, das als Intensivbildung mit dem Suffix -ezzen, -izzen ebenfalls zu mhd. sîfen st. V. gehört. Amtlich wurde der FlN an seufzen angeschlossen.
Hessischer Flurnamenatlas
Seife
Karte 120
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Fischbach-Seife: in Fischbacher Seifen (Niederems)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/488724_in-fischbacher-seifen> (aufgerufen am 27.11.2025)
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