Schlitz-Mal: dem Schlitzmahl nach

Historischer Beleg aus Niederauroff  
Gemeinde
Idstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Schlitz-Mal

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1784

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 133, Akten Auroff, Nieder und Ober, Nr. 44/1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Mal

Zu ahd. mahal, mhd. mahel st.N. ‚Gericht, Gerichtsstätte‘. Die Namen erinnern dann an alte Gerichtsorte, die vielfach auf Anhöhen angelegt wurden. Häufiger aber gehen die Namen auf mhd. mâl st.N zurück und bezeichnen dann ein ‚Grenzzeichen‘ (wie Mahlbaum) oder beziehen sich allgemein auf ein ‚Zeichen, Merkmal‘, auch als Erinnerungsstätte (wie Totmal). Die Malen-Namen gehen wegen der Flexion eher auf den PN Malo zurück.

Südhessisches Flurnamenbuch

Schlitz

Nach der schlitzartigen Vertiefung, zu ahd. sliz ‚Zerstörung‘, mhd. sliz, slitz st. M. ‚Schlitz, Spalte‘. Mit Schlitzgraben wird ein kleiner Seitengraben in einer Wiese zur Be- oder Entwässerung benannt.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schlitz-Mal: dem Schlitzmahl nach (Niederauroff)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/488659_dem-schlitzmahl-nach> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/488659