Schind-Berg: im schinberch
Beleg
Standard-Flurname
Schind-Berg
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1671
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 73, Akten Nr. III 74.
Weitere Belege
- 1552: im schenbergk
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 73, Akten Nr. III 46 II., fol. 35' - 1552: Im schinbergk
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 73, Akten Nr. III 46 II., fol. 36 - 1609: am Schörmberg
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 73, Akten Nr. III 46 II., fol. 64 - 1609: im schönberg
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 73, Akten Nr. III 46 II., fol. 65 - 1771: im schinberg
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Lorchhausen Nr. 23., pag. 53 - 1771: Jm Schimberg
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Lorchhausen Nr. 23., pag. 2 - 1784: schimberg
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Lorchhausen Nr. 62., pag. 1
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für markante Bodenerhebungen in der Gemeinde. Im Übrigen können sehr unterschiedliche Höhen mit Berg benannt werden.
Schind
Den Namen liegt das starke Verb schinden, ahd. skinten, skinden, mhd. schinden, schinten ‚enthäuten, schälen‘ bzw. die davon abgeleitete Tätigkeitsbezeichnung Schinder ‚Abdecker‘, mhd. schinder st. M. ‚Rindenschäler, Schlächter; Straßenräuber‘ zu Grunde. Der bei weitem vorherrschende Sachbezug in mittelhess. FlN ist die Abdeckerei, sind besonders die Orte, wo das tote Vieh bearbeitet und die Tierreste und Kadaver vergraben wurden. Ein Bezug zur Tätigkeit des Rindenschälens ist nirgends nachweisbar. Sprachlich weisen viele Schind-Namen Assimilation /nd/ > /n/ auf. - Der FlN Schind(e)gaul bezieht sich auf schwer zu bearbeitende Landstücke, auf denen das Pferd ‚geschunden‘ werden musste. Das namengebende Motiv für Schindbock ist unklar; es sei denn, es handle sich um eine Kürzung von Schindelbock ‚Holzgestell zum Zuschneiden der Schindel‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Berg
Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für eine markante Bodenerhebung in der Gemeinde oder gelegentlich auch spezieller für einen Weinberg.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schind-Berg: im schinberch (Lorchhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/486813_im-schinberch> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/486813