Lei-Schütt: im layenschott

Historischer Beleg aus Lorchhausen  
Gemeinde
Lorch
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Lei-Schütt

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1771

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Lorchhausen Nr. 23.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Lei

Es handelt es sich um einen östlichen Randbeleg der im Rheinland sehr häufigen Namen. Sie gehen auf mhd. leie, lei st. F. ‚Fels, Stein‘, ein Wort unklarer, vermutlich galloromanischer Herkunft zurück. Im Nassauischen bezeichnet Lei ‚Fels‘ allgemein (Kehrein), so auch in Ober-Kleen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Schutt

Zu nhd. Schutt ‚Abfall, Bauschutt‘, auch ‚Steinbruchschutt‘1, sowie südhess. ‚Haufen aus zusammengelesenen Feldsteinen‘. Das Wort ist seit dem 15. Jh. bezeugt und bezeichnet zunächst Aufschüttungen bei Befestigungen, Anschwemmungen und dergleichen.

Schütt

Soweit nicht mit Schutt (s. d.) vermengt, gehören die Namen zu mhd. schüte, schüt st. sw. F. ‚Anschwemmung, angeschwemmtes Erdreich; künstlicher Erdwall; Ort, wo der Schutt abgeladen wird‘. In Biebesheim am Rhein war die Schütt durch den Altbach bedingt. - Unklar ist, ob der Beleg aus Ober-Roden im Sinne von ‚Pferch an einer Schütt(?)‘ oder ‚Pferch, in den der Flurschütz frei laufendes Vieh einsperrte‘ hierher gehört.1

Hessischer Flurnamenatlas

Lei

Karte 99

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Lei-Schütt: im layenschott (Lorchhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/486700_im-layenschott> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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