Grummet-Under: die grumat under genant

Historischer Beleg aus Lorchhausen  
Gemeinde
Lorch
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Grummet-Under

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1688

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 102, Akten Nr. 478b.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Under

Die hier aufgeführten Namen gehören mit hoher Wahrscheinlichkeit zu ahd. untarn ‚Mittag‘, mhd. undern, untern st. M. ‚Mittag, Mittagessen‘, einer Ableitung von der Präposition ahd. untar in der Bedeutung ‚zwischen‘. Gemeint ist also eigentlich die Zwischenzeit zwischen Morgen und Abend. Von der Vorstellung der Mittagsruhe ausgehend, werden in FlN Rastplätze des Weideviehs und die Ruhestätten der Hirten und Schäfer benannt.

Südhessisches Flurnamenbuch

Grummet

Zu mhd. grüenmât st. N., fnhd. grummat ‚Gras, das grün, d. h. unreif gemäht wird, zweite Heuernte‘. Das Kompositum mit dem Grundwort mât ‚das Gemähte‘ ist schon früh zu grummet assimiliert worden.

Under

Zu ahd. untarn ‚Mittag‘, mhd. undern, untern st. M. ‚Mittag, Mittagessen‘, einer Ableitung von der Präposition ahd. untar in der Bedeutung ‚zwischen‘. Gemeint ist also eigentlich die Zwischenzeit zwischen Morgen und Abend. Von der Vorstellung der Mittagsruhe ausgehend, werden in FlN Rastplätze des Weideviehs und die Ruhestätten der Hirten und Schäfer benannt. Die Belege in Astheim, Bensheim und Dietzenbach zeigen Gutturalisierung von /nd/ > /ŋ/, in Lorsch und Gumpersberg Assimilation von /nd/ > /n/.

Hessischer Flurnamenatlas

Under

Karte 43

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Grummet-Under: die grumat under genant (Lorchhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/486609_die-grumat-under-genant> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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