Flach-Pfuhl: untig den Flachs=Pfühl
Beleg
Standard-Flurname
Flach-Pfuhl
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1780
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Ketternschwalbach Nr. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Flach
Zu ahd. flah, mhd. vlach ‚eben, niedrig‘. Namengebend waren flache, ebene Flurstücke.
Pfuhl
Zu ahd. pfuol, mhd. phuol st. M. ‚Pfuhl, Sumpf, Suhle‘. Wie nhd. Pfuhl zumeist eine Bezeichnung für Wasserlachen und kleinere stehende Gewässer. In Verbindung mit -acker, -wiese weisen die Namen allgemein auf feuchte Bodenverhältnisse hin. Dabei geht die mundartliche Variante /poul/ auf monophthongiertes /uo/ in mhd. phuol zurück (mit weitergehender Diphthongierung /u:/ > /ou/).
Südhessisches Flurnamenbuch
Flach
Zu ahd. flah, mhd. vlach ‚eben, niedrig‘. Namengebend waren flache, ebene Flurstücke.
Pfuhl
Zu ahd. pfuol, mhd. phuol st. M. ‚Pfuhl, Sumpf, Suhle‘. Wie nhd. Pfuhl zumeist eine Bezeichnung für Wasserlachen und kleinere stehende Gewässer. Daneben steht in Südhessen auch die Bedeutung ‚Jauche, Jauchetümpel‘. Die FlN sind aber fast immer auf die ursprünglichere Bedeutung bezogen. In Verbindung etwa mit -acker, -wiese weisen die Namen allgemein auf feuchte Bodenverhältnisse hin. Dabei geht die mundartliche Variante Pu(h)l auf monophthongiertes /uo/ in mhd. phuol zurück (mit weiter gehender Senkung zu Po(h)l). Für den Namen in Seeheim wird Herkunft aus einem PN Pühler, Püler vermutet
Hessischer Flurnamenatlas
Pfuhl
Karte 111
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Flach-Pfuhl: untig den Flachs=Pfühl (Ketternschwalbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/482423_untig-den-flachs-pfuehl> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/482423