Breme: in der breme

Historischer Beleg aus Hausen über Aar  
Gemeinde
Aarbergen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Breme

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1779

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Hausen/Aar Nr. 1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Breme

Zu ahd. brâma sw. M., brema sw. F., mhd. brâme sw. M. ‚Dornstrauch, Brombeerstrauch‘. Bezeugt ist Brame, Bram, Prem, Brim für die Brombeere (Rubus fruticosus), die Kratzbeere (Rubus caesius) und auch für den Ginster. Die Brame-Variante (s.d.) kommt nur selten vor (Londorf).

Südhessisches Flurnamenbuch

Breme

Zu ahd. brâma sw. M., brema sw. F., mhd. brâme sw. M. ‚Dornstrauch, Brombeerstrauch‘. Bezeugt ist Brame, Bram, Prem, Brim für die Brombeere (Rubus fruticosus), die Kratzbeere (Rubus caesius) und auch in der Bedeutung ‚Ginster‘. Der FlN in Braunshardt weist das kollektivierende Suffix -e aus -ahi auf: ‚Brombeergestrüpp‘. Dazu treten weitere Varianten, die durch Kreuzung (oder Verschreibung) mit anderen Pflanzenbezeichnungen entstanden sind. So können Brennerrain und Brenden Rein (Ober-Ramstadt) auf den Gift-Hahnenfuß (Ranunculus sceleratus) oder andere Arten verweisen, die einen brennenden Geschmack haben; die Vermischung zeigt sich wohl schon in ahd. brenbrâma ‚Brombeere‘. Vereinzelt scheint auch der FamN Bre(h)m vorzuliegen (Mörlenbach). Unklar ist, ob in Vielbrunn eine sprachliche Verbindung zu Branbach (s. d.) besteht.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Breme: in der breme (Hausen über Aar)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/478257_in-der-breme> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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