Laub-Pfad: obig dem Laubpfad
Beleg
Standard-Flurname
Laub-Pfad
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1782
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 133, Akten Hambach Nr. 13.
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Laub
Zu ahd. loub, mhd. loup st.N. ‚Laub, Blatt‘. Zum Kompositum Rotlaub s. rot.
Pfad
Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M.N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. patos ‚Weg‘ ist.
Südhessisches Flurnamenbuch
Laub
Zu ahd. loub, mhd. loup st. N. ‚Laub, Blatt‘. Die Namen beziehen sich auf Örtlichkeiten, die mit Laubwald bestanden sind oder an Laubwald grenzen, wo Laub als Viehfutter gesammelt wurde. Ein Teil der FlN könnte auch zu mhd. loube st. F., fnhd. laub F. ‚Erlaubnis‘ gehören und den rechtlichen Status der betreffenden Flurstücke betreffen. Welchem namengebenden Motiv die Laubwiese auf den Gemarkungen von Bürstadt, Hofheim und Rosengarten, wo a. 1122 das Wormser Konkordat verkündet wurde, ihren Namen verdankt, ist nicht ganz klar; da sie in unmittelbarer Nachbarschaft der Maraue („Pferde-Aue“) gelegen war und seit karolingischer Zeit mehrfach als Lager-, Fest- und Versammlungsplatz genutzt wurde
Pfad
Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M. N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. pátos ‚Weg‘ ist. Neben der standardsprachlichen Form mit anlautendem /pf/ aus /p/ stehen in der Mundart die Varianten /poːd/ und /peːd/. Die Belege aus FGesäß können daher als Diminutivformen hier angeschlossen werden.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Laub-Pfad: obig dem Laubpfad (Hambach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/477286_obig-dem-laubpfad> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/477286