Alte-Erde-Weg: Im alden erden wege
Beleg
Standard-Flurname
Alte-Erde-Weg
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1544
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 108, Urkunden Nr. 491.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Erde
Zu ahd. erda, mhd. erde st. sw. F. ‚Erde‘. Die Namen können Eigenschaften des Bodens bzw. auf unbebauten Boden verweisen. Mit dem GT -kaute u.ä. zeugen sie vom Abbau von Töpfererde. Erdhäuser stehen zunächst im Zusammenhang mit der Jagd, später dienten sie Waldarbeitern als Unterstand. Erdfall bezieht sich auf einen Erdrutsch. - Der historische Beleg für einen Erdbaum geht vermutlich auf eine Umdeutung von mhd. ederbaum st. M. ‚Efeu‘ zurück.
Weg
Zu ahd. weg, mhd. wec st. M. in der Bedeutung ‚Weg, Straße‘, das als Simplex, BT und GT sehr häufig in FlN vorkommt. Die Belege, meist Simplizia, sind auf die Lage der Flurstücke bezogen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Erde
Zu ahd. erda, mhd. erde st. sw. F. ‚Erde‘. Die Namen können auf unbebauten Boden bzw. Ödland verweisen. Mit dem GT -kaute oder -grube können sie auch vom Abbau von Töpfererde zeugen. Erdhäuschen stehen zunächst im Zusammenhang mit der Jagd, später dienten sie Waldarbeitern als Unterstand. Da Erde und Irre etymologisch verwandt sind, lassen sich nicht alle Belege sicher zuordnen. Zweifelsfälle stehen unter Irre.
Weg
Zu ahd. weg, mhd. wec st. M. in der Bedeutung ‚Weg, Straße‘, das als Simplex, BT und GT sehr häufig in FlN vorkommt, hier aber kaum dokumentiert wird. Die Belege, meist Simplizia, sind auf die Lage der Flurstücke bezogen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Alte-Erde-Weg: Im alden erden wege (Geisenheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/475131_im-alden-erden-wege> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/475131