Geiß-Soder: bey den geisen soter
Beleg
Standard-Flurname
Geiß-Soder
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1678
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 133, Akten Adolfseck Nr. 1.
Weitere Belege
- 1678: auff dem geisen sotter [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 133, Akten Adolfseck Nr. 1., fol. 41
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Geiß
Zu ahd. mhd. geiz st. F. ‚Ziege‘. Die FlN erinnern an bevorzugte Weideplätze der Ziegen. - Häufig begegnet die monophthongierte Form /ga:s/, oft erweitert durch ein unorganisches /t/ am Wortende. Durch den /-er/-Plural kommt es mitunter zu Umdeutungen wie im Geisterköppel in Königsberg.
Südhessisches Flurnamenbuch
Soder
Die Soder-Namen beziehen sich auf sumpfige Stellen und gehören sprachlich wohl mit -r-Erweiterung zu mhd. sute, sutte st. sw. F. ‚Lache, Pfütze‘. Die in Hessen vorwiegend belegte Länge des Stammvokals ist dann wohl durch die Vermengung mit Soden (s. d.) mitbedingt. Zoderich (Zotzenbach) zeigt im Anlaut anscheinend /s/-/ds/-Varianz und hat als Suffix -rich ‚Ort, wo etwas vorkommt‘
Hessischer Flurnamenatlas
Geiß
Karte 45
Soder
Karte 115
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Geiß-Soder: bey den geisen soter (Adolfseck)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/469467_bey-den-geisen-soter> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/469467