Stefan-Hof: Steffanß Hoff
Beleg
Standard-Flurname
Stefan-Hof
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1684
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 74/1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hof
Zu ahd. mhd. hof st. M. ‚Hof, Gehöft, (allein gelegenes) Bauerngut‘ sowie zu ahd. hovestat ‚Wohnstätte‘, mhd. hovestat, hofstat st. F. ‚Hofstatt; Grundstück, auf dem ein Hof steht, stand oder errichtet werden kann‘ und mhd. hovereite sw. F., nhd. Hofreite ‚Hofraum; freier Raum um ein landwirtschaftliches Gebäude; bäuerliches Anwesen mit Haus, Hof und Wirtschaftsgebäuden‘. - Die dialektal allein geltende Form /ho:b/ findet sich in den historischen Belegen erstaunlich selten, hier hauptsächlich unter den spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Vorkommen.
Stefan
Zum PN und HeiligenN Stefan. Auch die historischen Belege aus Birklar scheinen, mit Verschlusslautbildung /f/ > /b/wie bei den älteren Gießener Belegen, hierher zu gehören. Die Stebes- Belege in Birklar konkurrieren mit mehrfachen <Strebi(n)s->-Schreibungen. Sofern das keine Verschreibungen oder Verlesungen sind, liegt ihnen am ehesten der FamN Strebe zu Grunde; denn Strebe F. ‚Stütze‘ ist erst seit dem 16. Jahrhundert belegt.
Südhessisches Flurnamenbuch
Hof
Zu ahd. mhd. hof st. M. ‚Hof, Gehöft, (allein gelegenes) Bauerngut‘ sowie zu ahd. hovestat ‚Wohnstätte‘, mhd. hovestat, hofstat st. F. ‚Hofstatt; Grundstück, auf dem ein Hof steht, stand oder errichtet werden kann‘ und mhd. hovereite sw. F., nhd. Hofreite ‚Hofraum; freier Raum um ein landwirtschaftliches Gebäude; bäuerliches Anwesen mit Haus, Hof und Wirtschaftsgebäuden‘. Die in einigen historischen Belegen (z. B. Dornheim, Ginsheim-Gustavsburg) dokumentierte Ersetzung des wurzelschließenden Reibelauts /f/ durch den Verschlusslaut /b/ zeigt sich auch noch in einigen rezenten Diminutivformen (Eulsbach: Hebchen, Schannenbach: Hebche) und mündlich (Hausen). Einer der FlN aus Götzenhain bezieht sich auf die Wiese eines Hofverwalters.
Stefan
Zum PN und HeiligenN Stefan. Auch die historischen Belege aus Heppenheim scheinen, mit Verschlusslautbildung /f/ /b/, hierher zu gehören und nicht zu Stäbel spätlat. stabulum ‚Stall‘.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Stefan-Hof: Steffanß Hoff (Radheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/454325_steffanss-hoff> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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