Alte-Belle: bey einer alten böllen

Historischer Beleg aus Bürstadt  
Gemeinde
Bürstadt
Landkreis
Bergstraße
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Alte-Belle

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1676

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 92/1.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Belle

Falls der Beleg korrekt und nicht mit Bettel (s.d.) vermengt ist, zeigt er ein Einzelvorkommen der sonst in Südhessen verbreiteten Baumbezeichnung Belle ‚(Weiß-)pappel‘ (Populus alba). Das Wort ist vermutlich aus ahd. albâri, mhd. alber st. F. (?) oder aus abêle gekürzt worden, die beide (auf unterschiedlichen Entlehnungswegen) auf lat. *abellus, albulus ‚weißlich‘ zurückgehen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Belle

Zu südhess. Belle ‚(Weiß-)pappel‘ (Populus alba). Das Wort ist vermutlich aus ahd. albâri, mhd. alber st. F.(?) oder aus abêle gekürzt worden, die beide auf unterschiedlichen Entlehnungswegen auf lat. *albellus, albulus ‚weißlich‘ zurückgehen. Bellerich gehört vermutlich zu einer sonst nicht bezeugten Suffixbildung mhd. *bellenrîch in der Bedeutung ‚mit Pappeln (Bellen) bestandenes Gelände‘.

Hessischer Flurnamenatlas

Belle

Karte 126

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Alte-Belle: bey einer alten böllen (Bürstadt)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/44646_bey-einer-alten-boellen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/44646