Biegen: in den buegen
Beleg
Standard-Flurname
Biegen
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg, Lager-, Stück- und Steuerb., 1748
Deutungen
Südhessisches Flurnamenbuch
Biegen
Im FlN Biegen sind zwei historische Sprachvarianten zusammengeflossen: mhd. biege st. F. ‚Beugung, Neigung‘ und das nur als sw. M. bezeugte ahd. biogo ‚Biegung, Krümmung, Bogen‘. Die Substantive sind vom Verb ahd. biogan, mhd. biegen st. V. ‚biegen, beugen, krümmen‘ abgeleitet. Als Appellativ ist in Südhessen nur Biege F. in der Bedeutung ‚kurze Strebe im Fachwerk‘ und ‚Kniebiege‘ bezeugt. In FlN werden mit Biegen meist Flurstücke bezeichnet, die an Flusskrümmungen liegen. Gelegentlich kann aber auch etwa die Krümmung eines Weges, eines Raines o. ä. namengebend sein. Die Belege in Bürgel beziehen sich wohl auf den Felddistrikt Biegermark. Schwankungen zwischen /i/ und /u/ im Vokalismus sind auf hyperkorrekte Schreibungen zurückzuführen.
Hessischer Flurnamenatlas
Biegen
Karte 97
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Biegen: in den buegen (Trubenhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/440805_in-den-buegen> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/440805