Heer-Grabe: der heergraben

Historischer Beleg aus Oberrieden  

Beleg

Standard-Flurname

Heer-Grabe

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

?, Lager-, Stück- und Steuerbuch, 1746

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Heer

Heerweg und Heerstraße gehen zurück auf ahd. heristrâza, mhd. herstrâze F., herwec st. M. ‚Heerstraße, Hauptstraße‘ (zu ahd. heri, mhd. her st. N. ‚Heer, Menge, Schar‘). Die (weit verbreiteten) Namen verweisen gemeinhin auf alte Verkehrswege.

Südhessisches Flurnamenbuch

Grabe

Vermutlich zum FamN Grabe.

Heer

Die Namen sind wohl nicht einheitlich zu deuten. Heerweg und Heerstraße gehen zurück auf ahd. heristrâza, mhd. herstrâʒe F., herwec st. M. ‚Heerstraße, Hauptstraße‘ (zu ahd. heri, mhd. her st. N. ‚Heer; Menge, Schar‘). Die (weit verbreiteten) Namen verweisen gemeinhin auf alte Verkehrswege; vereinzelt (Nordheim) hat es aber auch Vermengung mit Herdweg ‚Viehtrift‘ gegeben. Die übrigen Namen können, sofern sie nicht Klammerformen der obigen sind (etwa Heerwiese für *Heerwegwiese), vermutlich zu ahd. horo, mhd. hor st. N. ‚Schlamm, Schmutz, Kot, Erde‘ gestellt werden und beziehen sich dann auf feuchte Stellen im Gelände.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Heer-Grabe: der heergraben (Oberrieden)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/433414_der-heergraben> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/433414