Hutzel-Birne-Länder: auf den hutzelbieren laendern
Beleg
Standard-Flurname
Hutzel-Birne-Länder
Belegort
Belegtyp
historisch
Quelle
Staatsarchiv Marburg, Lager-, Stück- und Steuerb., 1776
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Birne
Zu ahd. bira, mhd. bir, bire st. sw. F. ‚Birne, Birnbaum‘ (Pirum), einer Entlehnung aus lat. pira, pirum. Die FlN beziehen sich zumeist auf mit Birnen (mundartlich /bi:r/) bestandene Flurstücke oder markante Birnbäume selbst. Nhd. Birne hat sein /n/ aus flektierten Formen wie dem Plural mhd. biren erhalten.
Südhessisches Flurnamenbuch
Birne
Zu ahd. bira, mhd. bir, bire st. sw. F. ‚Birne, Birnbaum‘ (Pirum), einer Entlehnung aus lat. pira, pirum. Die FlN beziehen sich zumeist auf mit Birnen (mundartlich /biːr/) bestandene Flurstücke oder markante Birnbäume selbst. Nhd. Birne hat sein n aus flektierten Formen wie dem Plural mhd. biren erhalten. Auch die heutige Form Birmen in Dudenhofen, Langen, Neu-Isenburg und Sprendlingen geht vermutlich auf Birnbaum zurück. Andernfalls wären die Namen auf dialektal Berme ‚Fußweg seitlich der Landstraße, Pfad am Flussufer‘ (s. d.) zurückzuführen.
Hutzel
Zu mhd. hützel, hutzel st. F. ‚getrocknete Birne, Hutzel‘. Die Namen erinnern an Stellen, wo die zum Trocknen geeigneten Birnen wuchsen (Hutzelbirnbaum), und an den Fernweg, der von der Bergstraße bei Auerbach über Reinheim zum Main führt, auf der das Dörrobst (ein im Odenwald einst bedeutsames Wirtschaftsgut) transportiert wurde (Hutzelstraße). Dialektale Senkung weist der historische Beleg aus Biblis auf, falls er hierher gehört.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hutzel-Birne-Länder: auf den hutzelbieren laendern (Hopfelde)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/426237_auf-den-hutzelbieren-laendern> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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