Silber-Klippe: DIE SILBERKLIPPE
Weitere Belege
- an der silberklippe
Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, 1721
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Klippe
Nhd. Klippe ‚scharf geschnittener Fels‘ ist noch im 19. Jahrhundert in Hessen völlig ungebräuchlich. Es handelt sich um junge FlN des 20. Jhs.
Silber
Zu ahd. sil(a)bar, mhd. silber st. N. ‚Silber‘, einer keltisch oder slavisch vermittelten Entlehnung aus einer unbekannten Sprache des vorderen Orients. Die Namengebung beruht hin und wieder auf Silberabbau, meist aber auf tatsächlichen oder sagenhaften Schatzfunden oder bildlich auf dem silbrigen visuellen Eindruck der benannten Objekte. - In einigen Fällen scheint aber eine Umdeutung vorzuliegen, so in Heuchelheim. Hier handelt es sich um ein schmales, spitzes Landstück, das in die Gießener Gemarkung hineinstößt und deshalb eher zu Salband, mhd. selpende st. N. ‚das Zettelende an Geweben‘, bildlich übertragen auf ‚Ackerstreifen, Grundstücksrand‘, gehört.
Südhessisches Flurnamenbuch
Silber
Zu ahd. sil(a)bar, mhd. silber st. N. ‚Silber‘, einer keltisch oder slavisch vermittelten Entlehnung aus einer unbekannten Sprache des vorderen Orients. Die Namengebung beruht in Nieder-Modau/Ober-Ramstadt auf Silberabbau, sonst aber meist auf tatsächlichen oder sagenhaften Schatzfunden oder bildlich auf dem silbrigen, visuellen Eindruck der benannten Objekte. Silbersee (Raidelbach) ist ein verbreiteter produktiver junger Name für durch Kiesabbau entstandene Seen.
Hessischer Flurnamenatlas
Klippe
Karte 81
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Silber-Klippe: DIE SILBERKLIPPE (Grebendorf)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/421590_die-silberklippe> (aufgerufen am 28.11.2025)
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