Ente-Fuß: der entenfuss

Historischer Beleg aus Gertenbach  
Gemeinde
Witzenhausen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Ente-Fuß

Belegort

Belegtyp

historisch

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Kataster, 1737, 1745

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Ente

Zu ahd. anut, mhd. ant st. M. F. ente sw. F. ‚Ente‘. Die Namen beziehen sich teils auf den Aufenthalt von Wildenten, teils auf die Haltung von Hausenten. Eindeutig sind Namen wie Entenfang, Entenpfuhl. Entenschnabel ist FormN. Vermengung mit Ende (s.d.) ist möglich (z.B. bei Entefeld) . - Das Benennungsmotiv für die drei blauen Enten ist unklar. Der Endweideacker in Langgöns hat seinen Namen nach zwei auf dem Acker liegenden Steinen, die Ent und Andrach (‚Ente und Erpel‘) heißen (Schaum).

Fuß

Meist zu ahd. fuoz, mhd. vuoz st. M. ‚Fuß‘. Sicher hierher gehören allerdings nur die Komposita Fußpfad und Fußweg. Die Fußmühle in Großen-Buseck hingegen ist wahrscheinlich nach einem Besitzer mit FamN Fuß benannt; der Name ist historisch im Raum belegt.

Südhessisches Flurnamenbuch

Ente

Zu ahd. anut, mhd. ant st. M. F., ente sw. F. ‚Ente‘. Die Namen beziehen sich teils auf den Aufenthalt von Wildenten, teils auf die Haltung von Hausenten. Eindeutig ist nur der Name Entenfang.

Fuß

Meist zu ahd. fuoz, mhd. vuoz st. M. ‚Fuß‘. Sicher hierher gehören allerdings nur die Komposita Fußpfad und Fußweg. Die Fußgewann in Lämmerspiel kann auf einen FamN weisen. Fraglich ist auch Fußwasser (Seligenstadt)1, mundartlich mit steigendem Diphthong /ɛːɪ/, / mhd. vüeze ‚Füße‘. Hier war vielleicht eine Furt durch ein Gewässer namengebend.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ente-Fuß: der entenfuss (Gertenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/420932_der-entenfuss> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/420932