Aul: AN DER AUL [ɔn dər aʊl]

Rezenter Beleg aus Münster  

Beleg

Standard-Flurname

Aul

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Aul

Zu mhd. ûle sw. F. ‚Topf‘ einer Entlehnung aus gallorom. ôlla ‚Topf‘. Die Aul-Namen weisen auf Orte, an denen Töpfererde gegraben wurde, die Wege dahin (Aulweg), gelegentlich auch auf den Ofen, in dem die Ware gebrannt wurde (Aulofen). Neben Aul steht Eul (s.d.). Vermengungen mit Eule (s.d.) entstehen dadurch, dass das Tier dialektal auch Aul(e) heißt. - Sprachlich auffällig ist der Uhlborn in Cleeberg, weil hier die Diphthongierung unterblieben ist (falls dem BT kein anderes Benennungsmotiv zu Grunde liegt (Jäger)).

Südhessisches Flurnamenbuch

Aul

Zu mhd. ûle sw. F. ‚Topf‘, einer Entlehnung aus gallorom. ôlla ‚Topf‘. Die Aul-Namen weisen auf Orte, an denen Töpfererde gegraben wurde. In den Belegen aus Leeheim und Ober-Liebersbach scheint sich nicht-diphthongiertes // erhalten zu haben.

Hessischer Flurnamenatlas

Aul

Karte 106

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Aul: AN DER AUL (Münster)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/420017_an-der-aul> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/420017