Teufel-Köpfchen: DES TEUFELS KOEPFCHEN

Rezenter Beleg aus Ahrenberg  

Beleg

Standard-Flurname

Teufel-Köpfchen

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Teufel

Zu ahd. tiuval, mhd. tiuvel, tievel st. M. ‚Teufel, böser Geist‘, einer Entlehung aus mittellat. *diuvalus, einer Variante von lat. diabolus. Manchmal handelt es sich um Flurorte, die den Menschen durch ihre natürliche Lage und Beschaffenheit oder durch vorgeschichtliche Funde und daran angeknüpfte Sagen unheimlich waren. Die meisten FlN gehen aber auf den im Untersuchungsraum auch historisch vielfach belegten BesitzerN Teufel zurück.

Südhessisches Flurnamenbuch

Teufel

Zu ahd. tiuval, mhd. tiuvel, tievel st. M. ‚Teufel, böser Geist‘, einer Entlehnung aus mittellat. *diuvalus, einer jüngeren Variante von lat. diabolus. Meist handelt es sich um Flurorte, die den Menschen durch ihre natürliche Lage und Beschaffenheit oder durch vorgeschichtliche Funde und daran geknüpfte Sagen unheimlich waren. Ein Beleg wie Teufelsküche dürfte auf die sprichwörtliche Redensart zurückführen. Die mundartliche Form /dɑɪvəl/ für Teufel konnte fälschlicherweise dialektal auch als Diminutivform für Taube aufgefasst werden, so vor allem der Name für das ausgedehnte Waldgebiet in Darmstadt, Arheilgen, Weiterstadt, Braunshardt. Gelegentlich kommt auch ein PN in Betracht, der dann als Kurzform auf Theudobald (s. d.) zurückgeht. - Tiefertswinkel (Fürth) ist eine jüngere Schreibung oder Umdeutung aus Teufelswinkel1. Der Mundartbeleg zeigt die ursprüngliche Form.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Teufel-Köpfchen: DES TEUFELS KOEPFCHEN (Ahrenberg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/411800_des-teufels-koepfchen> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/411800