Vier-Morgen: DIE VIERMORGEN

Vier-Morgen

rezent

• die viermorgen
  Staatsarchiv Marburg, Flurbuch, Mitte 18. Jahrhundert

Vier

Zum Zahlwort ahd. fior, mhd. vier ‚vier‘ als Mengenangabe.

Morgen

Zu ahd. morgan, mhd. morgen st. M. ‚Morgen; Ackermaß‘, eigentlich ‚so viel Land, wie an einem Vormittag mit einem Gespann umgepflügt werden kann‘. Der Umfang des alten Morgens schwankt vor der Vereinheitlichung zu Beginn des 19. Jh.s im Großherzogtum Hessen von Ort zu Ort, zwischen ca. 2 000 qm und ca. 4 000 qm1. In Einzelfällen kann Morgen aber auch für die Ausrichtung eines Flurstücks in östlicher Richtung verwendet worden sein oder Morgenweide (s. d.) entsprechen (Rimbach).

Vier

Zum Zahlwort ahd. fior, mhd. vier ‚vier‘. Während vier in den meisten Fällen, wie etwa in Vier Morgen, Vier Abteilungen, aber auch in Viermärker ‚Grenzstein, an dem vier Gemarkungen aneinander grenzen‘, reine Mengenangabe ist, besitzt das Zahlwort in Vierdörfer ‚zu einer Einheit zusammengefasste Gruppe von vier Dörfern‘, Vierherren und Viermänner ‚aus vier Männern bestehende Verwaltungs- und Aufsichtsbehörde‘ darüberhinaus den Status eines Rechtswortes1.

Morgen

Karte 52

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Vier-Morgen: DIE VIERMORGEN (Schmittlotheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/404340_die-viermorgen> (aufgerufen am 25.11.2025)

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