Spital-Äcker: IN DEN SPITALAECKERN [ɪn də 'ʃbɪdal,ɛgər]
Weitere Belege
- 1585: deß Spithal ackerß
Staatsarchiv Darmstadt, C 3, Nr. 21., fol. 60' - 19. Jahrhundert, kopial 20. Jahrhundert: Zu den Spitaläckern
Staatsarchiv Darmstadt, O 61, Buxbaum. Konv. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Spital
Die Namen beziehen sich auf Anlagen und Besitzgüter von Spitälern. Lat. hospitâlium ‚Gastzimmer‘ wird als ahd. hospital, hospitaro, hospitârohûs entlehnt und mhd. zu spitâl st. M. N. ‚Spital, Pflege-, Krankenhaus‘ verkürzt. In den Belegen ist durch die Betonung auf der ersten Silbe eine weitere Abschwächung des Wortes zu Spittel u. ä. deutlich. Die mittelalterlichen Spitäler waren zunächst Pflegeanstalten für betagte Pfründner mit weit gestreutem Grundbesitz; erst später entwickelten sich daraus Krankenanstalten. Die Namen beziehen sich auf die Lage an einem Spital (wie in Gießen), meist aber auf den Besitz von Spitälern.
Südhessisches Flurnamenbuch
Spital
Die Namen beziehen sich auf Anlagen und Besitzgüter von Spitälern. Lat. hospitālium ‚Gastzimmer‘ wird als ahd. hospital, hospitaro, hospitârohûs entlehnt und mhd. zu spitâl st. M. N. ‚Spital, Pflege-, Krankenhaus‘ verkürzt. In den Belegen ist durch die Betonung auf der ersten Silbe eine weitere Abschwächung des Wortes zu Spittel u. ä. deutlich. Die mittelalterlichen Spitäler des Raumes waren zunächst Pflegeanstalten für betagte Pfründner mit weit gestreutem Grundbesitz; erst später entwickelten sich daraus Krankenanstalten, wie die Entwicklung des Hofheimer Hospitals zu den heutigen Goddelauer psychiatrischen Kliniken zeigt.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Spital-Äcker: IN DEN SPITALAECKERN (Klein-Zimmern)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/398343_in-den-spitalaeckern> (aufgerufen am 28.11.2025)
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