Klei-Zimmer: nacher kleinzimmern
Beleg
Standard-Flurname
Klei-Zimmer
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1585
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 3, Nr. 21.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Zimmer
Zu ahd. zimber ‚Materie, Bau, Gelände, Werkzeug‘, mhd. zimber, zimmer st.N.M. ‚Bauholz, Gebäude‘. Als Zimmerplatz, frühnhd. zimmerplatz wurden am Waldrand angelegte Flächen bezeichnet, auf denen Bauholz geschnitten und bearbeitet wird. - In Weitershain liegt wegen des Flexions-/s/ eher der FamN Zimmer vor. Ziemlich unklar ist die in Langsdorf schon relativ früh belegte Erweiterung der Zimmerhard durch <man>. Statt ‚Wald mit Bauholz‘ ist eine Umdeutung möglich, der mhd. ziemer st. M. ‚Krammetsvogel‘ (Turdus pilaris) zu Grunde liegt, so dass der Wald ursprünglich nach dem Vorkommen (und dem Fang) solcher Drosseln benannt ist.
Südhessisches Flurnamenbuch
Klei
Zu ahd. klîwa, mhd. klîwe sw. F. ‚Klei, zäher Ton‘. Der Name bezieht sich in Nieder-Modau auf die Bodenbeschaffenheit. Ob der Kleiebirnbaum in Ober-Klingen auf eine Birnensorte hinweist, ist unklar
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Klei-Zimmer: nacher kleinzimmern (Klein-Zimmern)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/398296_nacher-kleinzimmern> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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