Klei-Zimmer: nacher kleinzimmern

Historischer Beleg aus Klein-Zimmern  
Gemeinde
Groß-Zimmern
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Klei-Zimmer

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1585

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 3, Nr. 21.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Zimmer

Zu ahd. zimber ‚Materie, Bau, Gelände, Werkzeug‘, mhd. zimber, zimmer st.N.M. ‚Bauholz, Gebäude‘. Als Zimmerplatz, frühnhd. zimmerplatz wurden am Waldrand angelegte Flächen bezeichnet, auf denen Bauholz geschnitten und bearbeitet wird. - In Weitershain liegt wegen des Flexions-/s/ eher der FamN Zimmer vor. Ziemlich unklar ist die in Langsdorf schon relativ früh belegte Erweiterung der Zimmerhard durch <man>. Statt ‚Wald mit Bauholz‘ ist eine Umdeutung möglich, der mhd. ziemer st. M. ‚Krammetsvogel‘ (Turdus pilaris) zu Grunde liegt, so dass der Wald ursprünglich nach dem Vorkommen (und dem Fang) solcher Drosseln benannt ist.

Südhessisches Flurnamenbuch

Klei

Zu ahd. klîwa, mhd. klîwe sw. F. ‚Klei, zäher Ton‘. Der Name bezieht sich in Nieder-Modau auf die Bodenbeschaffenheit. Ob der Kleiebirnbaum in Ober-Klingen auf eine Birnensorte hinweist, ist unklar1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Klei-Zimmer: nacher kleinzimmern (Klein-Zimmern)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/398296_nacher-kleinzimmern> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/398296